„Es tut gut, wieder einmal hier zu sein!“

Pilgerheiligtumstag in Schönstatt am 14.08.2021

„Danke für den wunderschönen Tag heute in Schönstatt. Es hat mir gut getan!“ schreibt Frau N. in einer E-Mail am Abend. Das Projekt Pilgerheiligtum hatte nach der Corona-Zeit die Begleitpersonen und Teilnehmer der Pilgerkreise aus der umliegenden Diözesen zu einem Begegnungstag am Ursprungsort in Schönstatt eingeladen.

Atmosphäre der Hoffnung und Zuversicht

Herrliches Wetter ermöglichte es, die Veranstaltung am Pilgerhaus im Freien durchzuführen. Gekommen waren Frauen und Männer aus den Pilgerkreisen, der Ehrenamtlichen-Kreis von Radio Horeb, weitere Interessierte und auch 10 junge Frauen, die sich auf dem Weg in die Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern befinden.

Schon in der Ankommrunde, bei der einige der Teilnehmenden vom Leben in den Pilgerkreisen erzählten, entstand eine Atmosphäre der Hoffnung und Zuversicht. Berichtet wurde, dass trotz der Corona-Pandemie das Bild der Pilgernden Gottesmutter bei vielen Familien wandern konnte und den Menschen Trost und Segen brachte. „Wir sind im Kreis weniger geworden, aber alle sind mit großer Freude und Treue dabei“, so eine Teilnehmerin.

Kraft und Mut für den Alltag

Den Impuls am Vormittag hielt Schw. M. Doriett Möllenkamp vom Projekt Pilgerheiligtum in Schönstatt. Sie schaute mit den Teilnehmenden auf die Situation in Kirche und Gesellschaft und zeigte auf, was heute Kraft und Mut für den Alltag geben kann. In ihren Ausführungen lenkte sie den Blick auf die Gottesmutter Maria und auf den heiligen Josef, dem Papst Franziskus ein ganzes Jahr der besonderen Verehrung gewidmet hat. Sie zeigte auf, wie das Leben und Wirken von Pater Josef Kentenich und Diakon João Luiz Pozzobon, dem Initiator der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, viele gute Anregungen bietet.

Verbundenheit mit den Betroffenen der Flutkatastrophe

Aus aktuellem Anlass wurde auch die Flutkatastrophe in den Orten Erftstadt und Sinzig genannt. Von dort waren mehrere Personen gekommen. Frau M., Begleitperson eines Bildes der Pilgernden Gottesmutter, erzählte, wie in Sinzenich-Erftstadt durch die Überschwemmungen ein Pilgerheiligtum verloren gegangen ist. „Wir gehen mit Zuversicht weiter“, so Frau M. zur derzeitigen Situation. Sie freute sich sehr, dass an diesem Tag ein neues Pilgerheiligtum als Ersatz für das in den Fluten untergegangene Bild ausgesendet werden konnte. Spontan ergriffen Personen aus einem anderen Pilgerkreis die Initiative und schenkten für das neue Pilgerheiligtum eine Krone.

Eine tiefe Gebetsatmosphäre prägte den Platz beim anschließenden Rosenkranzgebet. Mit Symbolen und Betrachtungstexten wurde er als „Rosenkranz der Hoffnung“ besonders für die Teilnehmer der Pilgerheiligtumskreise gebetet.  

Marienfeier beim Urheiligtum

Während des ganzen Tages standen schon Pilgerheiligtümer im Urheiligtum. Zur Marienfeier am Nachmittag brachten dann alle Begleitpersonen ihre Bilder der Pilgernden Gottesmutter mit zur Gnadenkapelle. Mit dabei war auch das neue Pilgerheiligtum mit der Krone für den von der Flutkatastrophe betroffenen Ort Sinzenich in der Eifel.

In Erinnerung an das Tun von João Luiz Pozzobon, der täglich seine „Beiträge ins Gnadenkapital“ der Gottesmutter im Heiligtum von Santa Maria, Brasilien, zum Geschenk machte, sollte dies nun geschehen. Die jungen Frauen vom Postulat der Schönstätter Marienschwestern sammelten die von den Teilnehmern beschriebenen Krugzettel ein und brachten sie ins Urheiligtum.

Begegnungen, Gespräche, frohes Beisammensein

Während des Tages kam es zu vielen Begegnungen. Jemand konnte beobachten, wie drei Frauen, die ein Pilgerheiligtum bei sich trugen, ins Gespräch mit einem Ehepaar kamen. Es stand vor dem Urheiligtum und schaute zu, was hier los ist. Im Gespräch ermutigte eine der Frauen das Ehepaar: „Sie müssen das einfach probieren und Leute, die sie kennen, anfragen. Sie werden sehen, das klappt schon.“

Ein frohes Beisammensein mit Wallfahrern aus verschiedenen Nationen konnte man beim anschließenden Nachmittagskaffee am Pilgerhaus erleben. Eine Gruppe philippinischer Frauen tanzte zur Musik. Auch der Info- und Verkaufsstand vom Projekt Pilgerheiligtum, den Ehepaar Freisberg an diesem Tag betreute, wurde immer wieder aufgesucht. Mit zu den Besuchern gehörten auch mehrere Ehepaare aus Kroatien, die in Nürnberg wohnen und einen Pilgerkreis bilden.

„Geht, ihr seid gesandt!“

Bei der heiligen Messe in der Pilgerkirche zum Abschluss des Tages, zeigte Pater Lothar Penners in seiner Predigt auf, dass „die Pilgernde Gottesmutter mit dem Geheimnis des Heiligen zu tun hat. Wenn die Gottesmutter im Zeichen des Pilgerheiligtums in die Wohnungen und Häuser kommt, ereignet sich die Gegenwart Gottes. In Freude und Leid ist Gott dabei!“

Mit der Neuaussendung der Pilgerbilder stellten sich die anwesenden Begleitpersonen wieder für ihre Aufgabe zur Verfügung: Sie wollen mithelfen, damit Maria durch ihre Besuche im Zeichen des Pilgerheiligtums Christus in den Alltag der Menschen tragen kann. Herr Pater Penners segnete die Begleitpersonen und die Pilgerbilder. Er ermutigte: „Geht, ihr seid gesandt! – ‚SIE ist der große Missionar. SIE wird Wunder wirken.‘“

Nach und nach verabschiedeten sich die Pilger, dankbar und in froher Stimmung.  

„Hier in Schönstatt spüre ich immer etwas Besonderes, das ich gar nicht so richtig sagen kann. Genau dieses Besondere zieht mich hierher, deshalb bin ich gern gekommen“, sagte eine Pilgerkreisteilnehmerin.

„Wir haben uns diesen Tag als Auszeit genommen. Es tut gut, wieder einmal hier zu sein. Irgendwann muss man trotz Corona wieder etwas unternehmen“, war das Fazit eines Ehepaares.

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