Adventliche Winterwanderung mit Familien unserer Erstkommunionkinder

Auschnitt PH

„Stella Maris: Ein Stern leuchtet auf und weist uns den Weg“

Mit „Kind und Kegel“, warm eingepackt in winterlicher Kleidung, gut beschuht und mit Laternen und allem Notwendigen im Rucksack erschienen am Samstagnachmittag vor dem 1. Adventssonntag 2021 16 Familien, welche gerne unserer Einladung zu einer adventlichen Familien-Winterwanderung gefolgt sind. 

Mit dabei: Die „Pilgernde Gottesmutter“, die an jenem Nachmittag ihren Weg zu diesen Familien angetreten ist. In der letzten Woche ist sie von ihrer „Pilgerreise“ zurückgekehrt.

Bevor wir uns aber auf den Weg machten, versammelten wir uns in der Pfarrkirche Opfenbach zu einer kleinen Marienfeier, in der wir Maria als „Stella Maris“ kennen lernten. Dabei haben uns schöne Gedanken aus einer Vorlage der Kath. Landvolkbewegung aus dem Jahre 2004 inspiriert:

„Seit alters her haben die Menschen zu den Sternen aufgeschaut, um zu Wasser und zu Land den rechten Weg zu finden: Es waren Seefahrer auf dem Meer, Beduinen in der Wüste, Reisende und Pilger in den Tälern und auf den Hügeln. Es gibt ein Sprichwort, das sagt: ‚Es genügt schon das Fehlen eines einzigen Sternes, damit sich eine Karawane in der Wüste verirrt.’“

Genauso brauchen wir Christen leuchtende Vorbilder, die uns leiten. Es sind Menschen, die uns helfen, damit wir nicht vom Weg des Glaubens abkommen.

In einem alten Lied wird Maria, die Mutter Jesu, „Stella Maris“ genannt. Warum? Weil die Christen ganz schnell begriffen haben, dass Maria wie ein leuchtender Stern ist, der uns Orientierung gibt. Maria will uns durch das Leben begleiten und uns zu Jesus, dem „Licht der Welt“ führen.

Nach einigen Betrachtungen, Gebeten und Liedern zogen wir gemeinsam los. Leider hatte es an diesem Tag noch nicht geschneit, der Schnee kam erst in der folgenden Nacht, aber das tat der schönen Stimmung keinen Abbruch. Es setzte bereits die Dämmerung ein, als wir den Wald erreichten, in dem der „rechte Weg“ durch eine langen Kette von leuchtenden Grablichtern angezeigt wurde.

An einer Statio mitten im Wald blickten wir auf eine „Sternstunde“ im Leben Mariens, als sie Elisabeth besuchte und diese „Heimsuchung“ beide Frauen mit überschwänglicher Freude erfüllte. Hier wurde nun das Pilgerheiligtum der ers-ten Familie übergeben.

Mit Hilfe der vielen kleinen aufgestellten  Lichter fanden wir ganz leicht wieder aus dem Wald heraus und kehrten in den Obstgarten einer Familie ein, wo schon das Feuer in Feuerschalen brannte und für eine schöne adventliche Atmosphäre sorgte.

Einige Erstkommunionkinder haben im beigefügten Begleitbuch Ihre Gedanken bzw. Erfahrungen zum Ausdruck gebracht.

So hat ein Mädchen geschrieben: „Lieber Gott, als ich das Marienbild bei mir hatte, habe ich mich gefreut. Es ging mir besser! Ich habe mich gefreut, als sie angekommen ist. Ich habe Maria einen Platz am Esstisch gegeben.“

Ein Junge schrieb: „Das Marienbild stand in unserer Küche, beim Mittagessen schaute (sie) uns zu. Abends nahm ich es mit in den Kuhstall und zeigte (Maria) den Kühen. Bei den Ziegen waren wir auch. Am nächsten Tag brachte ich es meinem Freund… Es waren schöne Tage. Danke.“

(Günter Heilos – Diözese Augsburg)

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