Rundbrief III 2021

Rundbrief III

„Ich möchte beten, aber ich kann es nicht!“

Wie ein Hilferuf traf mich dieses Wort eines Mannes mittleren Alters. Im Arbeitsdress stand er außerhalb der Pilgerkirche etwas abseits und verfolgte den Gottesdienst im Innern. Auf dem Weg zum Urheiligtum kam ich mit ihm ins Gespräch. Er trug ein großes Leid mit sich, das war zu spüren. So sagte ich: „Gut, dass Sie zur Gottesmutter gekommen sind. Sie versteht alles und trägt alles hin zu Jesus, zu Gott.“ Stockend erwiderte er: „Ich habe mir vor einiger Zeit ein kleines Bild der Muttergottes hier gekauft, das schaue ich immer wieder an. Wenn ich das nicht hätte …“ – Meine Reaktion: „Maria anschauen ist schon Gebet. Sie nimmt uns und alles, was uns beschäftigt, mit ins Herz Gottes.“ – Diese Begegnung wirkt noch nach – bei mir und vielleicht auch bei ihm.

Maria, hilf uns vertrauen

Was tun, wenn Sorgen über den Kopf wachsen? Wenn sich gewaltige politische und gesellschaftliche Umbrüche abspielen, wenn Flut-, Feuer-, Sturm-Katastrophen in Megagröße erschüttern, wenn man sich weiterhin mit dem Corona-Virus oder anderen Krankheiten arrangieren muss, die Zukunft immer unübersichtlicher im Nebel liegt? Was heute ist, kann morgen ganz anders sein. Maria hat in schwierigsten Zeiten ihres Lebens das Vertrauen auf Gott nie verloren. Sie hat an die „Kraft des Höchsten“, den Heiligen Geist, geglaubt (vgl. Lk 1,35) und ging die Wege, die er führte. Mit ihr bitten wir: „Gib uns, die wir dir vertraun, deine Gaben zum Geleit!“

„Herr, lehre uns beten! Sorge du dafür, dass wir die Sprache wiederbekommen, wieder urtümlich, urwüchsig sprechen lernen mit dir! Sorge dafür, dass wir wieder hören lernen, hören, was du zu uns sprichst durch Anregungen, hören, was du zu uns sprichst durch Schicksale unseres Lebens, hören, was du zu uns sprichst durch die großen Nöte der heutigen Zeit. Herr, lehre uns beten!“
(Pater J. Kentenich)

An jedem 3. Freitag im Monat beten wir vom Projekt Pilgerheiligtum um 19.00 Uhr im Urheiligtum in Schönstatt den Rosenkranz. Sie können Ihre Anliegen mitteilen und über die Webcam mitbeten:  www.urheiligtum.de

„Beten. Es verändert die Wirklichkeit, vergessen wir das nicht! Entweder ändern sich die Dinge, oder unser Herz ändert sich – jedenfalls verändert das Gebet immer etwas … Was erwartet uns am Ende des Gebets, am Ende der Zeit, in der wir beten, am Ende des Lebens? Uns erwartet ein Vater, uns und alle, mit offenen Armen.“ (Papst Franziskus , 01.09.2019)

25 Jahre Projekt Pilgerheiligtum: Als Vorbereitungsweg zum Heiligen Jahr 2000 begann 1997 in Deutschland das Projekt Pilgerheiligtum. Wie viele Jahre gehören SIE zu diesem verborgenen Netz der inneren Verbundenheit, das vom Urheiligtum in Schönstatt-Vallendar ausgeht? Wann, wie, wo haben Sie erlebt: Mit Maria kommt Segen ins Haus. Sie bringt Christus, Seine Nähe und Kraft. Herzliche Einladung, das Fest gemeinsam vorzubereiten, z. B. so: Schicken Sie uns ein Foto (digital) oder schreiben / erzählen Sie von einem Erlebnis: SIE wirkt! Möchten Sie dabei sein, wenn wir gemeinsam DANKEN und Maria die Zukunft ANVERTRAUEN?
Save the date: Samstag, 1. Oktober 2022, Pilgerheiligtumsfest in Schönstatt

Wenn wir SIE nicht hätten

Würden Sie etwas vermissen, wenn es die Marienwallfahrtsorte, Marienstatuen und -bilder, die Schönstatt-Heiligtümer und auch die Aktion der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt nicht gäbe? Gab es schon Momente, in denen Sie dachten: Wenn ich die Gottesmutter nicht gehabt hätte!? Solche Erfahrungen können dazu ermutigen, andere einzuladen: „Willst du die Muttergottes nicht auch aufnehmen?“ – Wären wir selbst nicht von anderen angesprochen worden, würden uns wichtige Erfahrungen fehlen. Deshalb: Mutig voran!

Spurensuche: SIE wirkt!

„Zu meiner Mutter kam immer das Bild. Ich habe das ein bisschen belächelt und sie war immer so begeistert. Wenn ich von meinen Sorgen erzählte, konnte sie sagen: ‚Das Heiligtum ist da. Wirst sehen, es wird alles gut.‘ – Inzwischen ist meine Mutter verstorben. Immer wieder denke ich daran: Wenn das Bild bei der Mutter war, war etwas anders. Es ging Ruhe und Zuversicht davon aus. Inzwischen habe ich mich mit dem Gedanken befasst, ob ich da [beim Projekt Pilger-heiligtum] nicht etwas tun soll. In dieser schwierigen Zeit tut es vielleicht allen gut, das zu spüren.“ (R. K., Dresden-Meißen)

„Ja die Schönstatt-Muttergottes ist uns Heimat geworden. Sie hat nun einen festen Platz bei uns zu Hause. Trotzdem bleibt es etwas Besonderes, wenn sie [im Zeichen des Pilgerheiligtums] kommt.“ (F. N., Trier)

„Seit 2008 ist zu uns die Muttergottes gekommen. Alle haben immer auf sie gewartet. Jetzt sind wir alle älter geworden, einige verstorben oder im Seniorenheim, deshalb möchten wir das Pilgerheiligtum zurückgeben. Doch die Verbundenheit, die gewachsen ist, geht weiter. Wir sind eine Gebetsgemeinschaft geworden und machen jetzt manches telefonisch.“ (H. C., Aachen)

Liebesbündnistag – weltweit vernetzt

Am 18. Oktober ist es wieder so weit. Weltweit wird der Gründungstag Schönstatts begangen. Ausgehend vom Urheiligtum ist ein un-sichtbares Netz über Länder und Sprachgruppen hinweg gespannt. Das Liebesbündnis mit der Dreimal Wunderbaren Mutter verbindet alle zur Schönstatt-Familie. Dieses gegenseitige Bündnis der Liebe lebt von den Beiträgen ins Gnadenkapital, von dem, was Tag für Tag in den Krug  gelegt wird: Dank, Bitten, Gebete, das immer neue Beginnen, Gott und die Menschen zu lieben, das missionarische Engagement …

Ihnen dankbar verbunden für Engagement, Gebet und jede finanzielle Unterstützung, grüßt Sie mit dem ganzen Team Schw. Marié Munz

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