Tag 1: 08.09.2025
Nun liegen bereits einige Wochen zurück, da wir uns mit einer Delegierten-Gruppe aus Deutschland und Luxemburg auf den Weg nach Brasilien zum 75-jährigen Jubiläum der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter aufgemacht haben. Über das Jubiläum und das Programm gab es auf den verschiedenen Internetseiten der Schönstattbewegung viel zu lesen. Wir als Gruppe haben allerdings auch neben den zeremoniellen Erlebnissen gemeinsam besondere Eindrücke sammeln können.
Um das Jubiläum und vor allem aber die emotionale, spannende, aufregende Reise der Delegierten-Gruppe nachklingen zu lassen, möchte ich in zeitlichen Abständen immer mal wieder einen kurzen Einblick in mein Reisetagebuch geben. Dort können dann neben dem offiziellen Programm und Erlebnissen auch ganz persönliche Eindrücke und Zeugnisse ihren Platz finden.
Beginnen möchte ich mit den ersten beiden Tagen oder anders gesagt mit unserer Anreise mit Hindernissen.
Unsere Reise-Pilgergruppe traf sich, nachdem wir aus München, Berlin, Schönstatt, Koblenz, Vechelde,
Lingen angereist war, zum gemeinsamen Start am 08.09.2025 gegen frühen Abend am Flughafen Frankfurt.
Die Gruppe, die um 15 Uhr von Marienland mit zwei Autos gestartet war, hatte eine schöne, mit vielen guten Wünschen verbundene Verabschiedung durch zahlreiche Marienschwestern und „Bundesmütter“, die ihren Jubiläumstag – 75 Jahre Schönstatt Mütterbund – feierten.
Am Flughafen gab es eine herzliche Begrüßung und wir waren voller Vorfreude, aber auch gespannt und aufgeregt auf die bevorstehende Reise auf den uns allen unbekannten amerikanischen Kontinent.
Teilweise schon eingecheckt, checkten auch die Letzten nun ein. Wir gaben unser Gepäck auf und durchliefen die üblichen Sicherheitskontrollen.
Vor unserem Abflug in Frankfurt trafen wir nun das erste Mal auf die Pilgergruppe aus Luxemburg, die mit uns zusammen zum Jubiläum reiste. Sie hatten sich bereits am Gate eingefunden und dort gemeinsam den Rosenkranz für eine gute Reise gebetet. Alles lief wie geplant und besprochen.
Frohen Mutes saßen wir im ersten Flieger nach Paris und starteten pünktlich. Der Anflug auf Paris war ein besonderes Erlebnis. Die vielen Lichter der Stadt und sogar den erleuchteten Eifelturm konnten wir bewundern.
Nach der Landung in Paris sollte das Abenteuer allerdings erst noch richtig losgehen. Der Anschlussflug war aus technischen Gründen abgesagt worden und wir mussten entscheiden, 11 Stunden am Flughafen zu verbleiben oder auf Kosten der Airline in ein Flughafenhotel zu gehen. Wir entschieden uns für Letzteres, um noch ein paar Stündchen Schlaf zu erhaschen.
Unsere Gruppe wurde aus Platzgründen allerdings getrennt und so machten wir einen Treffpunkt für den kommenden Morgen aus. Die Fluggesellschaft gab jedem von uns noch ein Essens-Paket und einen Beutel mit einem weißen T-Shirt und Hygiene-Einmal-Artikeln mit. So ausgerüstet brachte uns das Flughafen-Shuttle in unsere Hotels.
Mit weiteren gestrandeten Reisenden kamen wir ins Gespräch und gaben viele Beiträge ins Gnadenkapital.
Unsere Wecker klingelten so zwischen 4.30 und 5 Uhr am Morgen des 9.9. in zwei verschiedenen Hotels. Die Gruppe im Ibis konnte ab 5 Uhr frühstücken, die andere Gruppe hatte leider kein Glück, da das Frühstück erst ab 6 Uhr möglich gewesen wäre. Um 6 Uhr nutzten wir jedoch schon den Shuttle-Zug zu unserem erneuten Versuch, ein Flugzeug nach Sao Paolo zu bekommen. Alles war laut Fluggesellschaft bereit und umgebucht.
Wieder schlängelten wir uns durch die Absperrungen und Sicherheitskontrollen bis zum Gate.
In einem kleinen spontanen Morgenlob begrüßten wir die Gottesmutter an diesem Morgen und Diakon Thorsten erteilte uns den Reisesegen. Nun sollte doch bestimmt alles klappen.
Das Boarding begann, aber unsere Tickets funktionierten nicht. Die Türen blieben verschlossen. Nach einigem Rätselraten war klar: die Maschine fehlerhaft gebucht. Wir bekamen neue Plätze zugewiesen und auch die Anschlussmaschine in Sao Paolo wurde umgebucht. Mit einer Stunde Verspätung startete unsere Maschine Richtung Südamerika.
Wie wir in Brasilien dann doch noch gut angekommen sind, davon schreibe ich das nächste Mal.
Viel Segen, Ihre Miriam München



