02.07.2020. Zum dritten Mal hat die Schönstattbewegung am Fest „Maria Heimsuchung“ mit ihrem „Projekt Pilgerheiligtum“ zu einem Begegnungsabend zum Heiligtum auf dem Marienberg eingeladen mit dem besonderen Erlebnis der Rosenprozession, einer Idee von Sr. M. Hiltraude. Rosen haben auf dem Marienberg immer schon eine vielseitige Bedeutung. Beim jährlichen Begegnungsabend mit der Pilgernden Gottesmutter ist das Geschenk einer Rose an Maria für viele der emotionale Höhepunkt. Freude, Dank und viele Anliegen und Bitten werden der Muttergottes in der Rose übergeben werden. Die 70 vorhandenen Rosen reichten für die Anwesenden bei weitem nicht aus.
„Am liebsten hätte ich fünf Rosen der Mutter Gottes geschenkt!“
„Ich fand diesen Abend wunderschön gestaltet. Das Marienlob ging mir sehr zu Herzen.“
„Besonders schön fand ich die so ganz persönlichen Gedanken, die Sie als „Ansprache“ im Gottesdienst vortrugen. Da kam so richtig Ihre Liebe zur pilgernden Gottesmutter zum Ausdruck, und ich denke, die konnte auf die Teilnehmer überspringen.“
Im Predigtdialog zwischen Pfarrer Andreas Hornung mit Renate Siebenkäs, der Koordinatorin der 93 Pilgerkreise im Bistum Bamberg, wurde das biblische Ereignis des Besuchs von Maria bei Elisabet (Lk 1,39 ff), ins Heute hineingestellt:
„Maria pilgert auch noch nach über 2000 Jahren mit dem Jesuskind zu den Menschen. Damals kam sie zu Elisabeth und Zacharias, heute besucht sie uns in unseren Wohnungen, um uns im Alltag zu begleiten. – Damals brauchte Maria dringend eine Aussprache mit einem verständnisvollen Menschen. Wie sollte sie mit ihrer Schwangerschaft zurechtkommen? So viele Fragen konnte sie in langen Gesprächen mit Elisabeth klären.
Heute braucht Maria uns: Sie braucht unsere Füße, unsere Hände, unsere Herzen. Sie schenkt uns Geborgenheit, Liebe und Nähe und möchte uns die Augen öffnen, damit wir die Not unseres Nächsten nicht übersehen. Mit Werken der Nächstenliebe sind wir dann ganz nah an der Frohen Botschaft unseres Erlösers und Bruders, Jesus Christus.“
Die Teilnehmer beim Projekt Pilgerheiligtum erhalten monatlich den „Besuch“ der Muttergottes im Zeichen des Pilgerheiligtums. Das Bild der Pilgernden Gottesmutter wird nach einigen Tagen an die Nächsten weitergegeben. Das erinnert an den adventlichen Brauch der Herbergssuche und bezieht sich inhaltlich auf das Geschehen von „Mariä Heimsuchung“, von dem der Evangelist Lukas berichtet: Maria, die mit Jesus schwanger ist, macht den beschwerlichen Weg übers Gebirge zu ihrer Verwandten Elisabeth und bringt offenkundig Freude und Segen in dieses Haus (Lk 1,39 ff). So ist es auch heute bei den Besuchen der Pilgernden Gottesmutter.
R. Siebenkäs/Sr. Marié